Richtiges Verhalten in der Sauna

Richtiges Verhalten in der Sauna

Wer in einem Raum neu dazu kommt wünscht „Guten Tag“ .In der Sauna ist es nicht anders. Besonders wenn man die Menschen herum nicht kennt. Außerdem hat es den angenehmen Nebeneffekt, dass dir Missgeschicke nicht so schnell verübelt werden: Du hast ja bewiesen wie man sich benimmt. Entweder auf Dein Handtuch setzen, oder in der Dampfkammer den Sitz mit einem Brauseschwall abspülen. Tabu ist ein Saunabesuch bei offenen Wunden, Fieber, Entzündungen und ähnlichen.

Aufwärmphase

Vor der Türe die Badeschlappen ausziehen und abgetrocknet, rein in die Sauna. Wassertropfen auf der Haut verzögern die Schweißbildung. Diese Schweißbildung ist notwendig für den Körper, um die hohe Temperatur verkraften zu können.

Grüßen und wenn die Sauna entsprechend gefüllt ist, die Frage stellen: Ist hier noch frei? Auch diese alt hergebrachte Frage ist in der Sauna wichtig, wenn Du dich neben jemand setzen willst. Wir kennen die Menschen nicht und wir haben alle ein unsichtbares Revier um uns herum. Wenn ein Unbekannter dies verletzt, so reagieren wir gereizt. In der Sauna wo wir alle nackt sind und nicht einmal die Kleidung als Reviergrenze tragen, ist daher diese Frage vorteilhaft.

Wenn man auf die oberen Bänke geht, sollte man nicht auf die Handtücher der Mitschwitzer steigen.

IMMER NACKT SCHWITZEN! KLEIDUNG KÖNNTE DIE HAUT REIZEN UND DEINE ATMUNG BEHINDERN.

Das ausreichend große und saugfähiges Handtuch auf die Bank legen und niederlegen oder im Sitzen so placieren, dass im Sitzen die Füße auf dem Handtuch sind. REGEL: Kein Schweiß auf dem Holz.

Drehe zu Beginn eine Sanduhr in der Sauna um die eigene Aufenthaltszeit zu kontrollieren.

Zu beginn hoch liegen oder entspannt sitzen. Tiefere Sitzplätze sind etwas kühler als die weiter oben. Zu beachten ist auch dass die hohen Temperaturen, 40°C am Fußboden, bis zu 110°C an der Decke, für diesen Raum geradezu charakteristisch sind. Entsprechende Vorsicht ist geboten. Eine Berührung des Ofens ist ebenso zu unterlassen wie das Hantieren an Thermostaten, Thermofenstern und anderen Einrichtungen des Saunaraumes.

Es beginnt mit dem Aufheizen im Liegen oder Sitzen. Die erste Wirkung der Wärme wird nun schnell spürbar. Entspannung der Muskulatur und der Seele. Allerdings sollte nicht die gesamte Dauer des Aufheizens und Schwitzens liegend zugebracht werden. Beim Aufrichten kommt der Kopf in eine wärmere Schicht, was das Einatmen von wärmeren Luft zur Folge hat. Bei diesem Aufsitzen ist es angenehm, die Füße möglichst auf die Sitzbank zu stellen und mit angezogenen Beinen zu verharren. Wer unter Krampfadern leidet, sollte die Füße nicht runterhängen lassen. Liegen ist besser.

Im übrigen ist die Sauna ein Ort der Entspannung und Besinnlichkeit. Ruhe oder eine leise Atmosphäre hilft sich auf diesen Prozess zu konzentrieren.

Durch das Sitzen mit angezogenen Beinen wird die Bauchmuskulatur entkrampft. Außerdem befinden sich so die Füße in der gleichen Wärmezone und es wird vermieden, dass das Blut während der gesamten Zeit der Aufwärmung in stark erweiterten Blutgefäße der Beine absinkt .Wichtig ist, dass die richtige Höhe zum Verweilen die beiden oberen Bänke in der Sauna sind. Auch Anfängern sei nicht zu raten, bei den geringen Wärme (und der unten herrschenden schlechteren Luft) die untere Bank auch nur probeweise zu benutzen. Ein erstes Saunabad auf der mittleren Bank mit einer Mindestzeit von acht Minuten werde erfahrungsgemäß auch von Neulingen ohne Probleme vertragen. Ansonsten so lange bleiben, wie es angenehm verträglich ist.

Wer an bestimmten Körperstellen nicht oder wenig schwitzt, kann sich gegen die auftretenden Hitzegefühle schützen, indem er die Feuchtigkeit von anderen Körperbereichen auf diese Stellen streicht. Das Massieren mit Bürsten oder ähnliches ist aus hygienischen Gründen unerwünscht.

Vor dem Hinausgehen sollten die Saunabenutzer eine Position wie auf einem Stuhl sitzend einnehmen, um die letzten zwei bis drei Minuten den Blutkreislauf wieder an die senkrechte Körperhaltung zu gewöhnen und somit wird ein Schwindelgefühl vermieden. Jetzt kann der Kühlmechanismus ihres Körpers nochmals richtig arbeiten. Nur solange bleiben wie es Spaß macht. Sie können die Sauna jederzeit verlassen.

Klassik oder Showsauna – „BITTE RUHE“ oder „UNTERHALTUNG ERLAUBT“

„BITTE RUHE“ im Schwitzraum, heißt Bitte Ruhe und daher verlangt es der Anstand, gegenüber den Saunakollegen für die paar Minuten den Mund zu halten. Wenn man wirklich ein paar Worte austauschen will, wird sicherlich ein paar Worte flüstern keinen Saunakollegen stören.

In Stammsaunen wird fleißig diskutiert und gescherzt, obwohl ein – „BITTE RUHE – Schild“ die Saunierenden zur Ruhe mahnt. Für Gäste ist die Sauna bereits ein Stammtisch, wo die Sorgen abgebaut werden. Auch dies gehört bereits zur Saunatradition. Mit Humor und Toleranz betrachten und beim nächsten Saunagang eine Klassische Sauna wählen. Sich aufregen hat keinen Sinn, denn sonst fällt die Saunameute über einen, dies bedeutet Stress. Richtig wäre es, dies den Saunabetreiber zu melden, damit er die Sauna richtig kennzeichnet und signalisiert, dass Unterhaltung erlaubt ist. Die Zeiten sind längst vorbei, wo es in allen Saunen nur leise zugeht. Richtig ist es Saunen mit absoluter Ruhe – Klassiksaunen und eben Saunen mit Unterhaltung – Showsaunen anzubieten.

Beine breit

Männer haben in der Sauna ein anatomisches Problem – die Hoden werden länger. Kein Witz, Im Ernst. Die Keimdrüsen brauchen eine konstante Temperatur um fruchtbar zu bleiben. Deswegen hat die Mutter Natur eine Hauttasche angelegt, die sei Bedarf ein wenig in den kühlenden Wind hängen kann. In der Sauna gibt es zwar meist keinen kühlenden Wind, aber die Hoden werden trotzdem „tiefer gelegt“. Es ist daher angenehm, wenn man leicht die Beine spreizt. Nur aufpassen, dass man nicht ordinär wirkt. Gerade in gemischten Saunen wird die Grenze schnell überschritten. Frauen können Ihre Scham mit einem Teil des Handtuches bedecken.

Zeitlimits beachten

Der einzelne Saunagang kann zwischen zehn und dreißig Minuten dauern. Geübte absolvieren bis zu 10 Saunagänge, andere reicht schon einer. Im jedem Fall sollten die Saunisten auf die Signale des Körpers achten und nichts übertreiben. Bei Aufkommen von Schwindel oder Übelkeit die Sauna verlassen und an die frische Luft.

Verhalten beim Aufguss

Der Aufguss ist der Höhepunkt eines Saunaganges. Dies wird mit einem Lichtsignal angezeigt oder die entsprechende Information befindet sich vor der Saunatüre. Sollte kein Saunapersonal den Aufguss zelebrieren, so machen die Saunagäste den Aufguss. Die Höflichkeit verlangt es, dass man den Aufguss ankündigt, damit Saunagäste die keinen wollen, noch die Sauna verlassen können. Ein Kübel und ein Handtuch ist meist im Saunaraum oder er steht vor der Türe. Wenn man Zusätze in das Wasser gibt, sollte man die Anwesenden fragen. Mit den gut riechenden Ölen sparsam umgehen. Ein intensiver guter Geruch kann das gegenteilige bewirken. In gewissen Saunen werden Wasseraufgüsse auf die Öfen grundsätzlich nur durch das Saunapersonal ausgeführt. Eigene Aufgussmittel dürfen meist nicht verwendet werden.

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