Ein paar Stunden in der Saunaanlage verbringen das ist Entspannung pur! Um jedoch den Saunagang und das Saunafeeling danach richtig genießen zu können, sollte man folgende Regeln beachten. Denn nur wer richtig sauniert, der unterstützt die gesundheitsfördernde Wirkung des Heißluftbades. Ein Saunagang besteht aus folgenden einfachen Grundablauf: > Duschen > Hitzephase > Abkühlen > Ruhepause.
Umkleiden
Am Empfang gibt es bei den guten Saunalandschaften Bademäntel und Saunatücher in unterschiedlichen Größen bereit. Diese können Sie kaufen oder für den Tag ausleihen.
Suchen Sie den Umkleidebereich in der Nähe Ihrer Schranknummer und benutzen Sie die entsprechenden Kabinen. Im Saunabereich dürfen Sie sich auch direkt an Ihrem Schrank umziehen. Ein WC finden Sie im Saunabereich. Von den Umkleiden gelangen Sie durch die Duschen in den Saunabereich. Bitte benutzen Sie die Duschen und Ihre mitgebrachten Hygiene Artikel und trocknen Sie sich anschließend ab. Oft gibt es auch Geschlechter getrennte Duschen.
Beim Umkleiden bitte beachten, dass man mit sauberen Badesandalen die Saunalandschaft betritt. Pflicht ist es vor Betreten der Sauna sich gründlich zu Duschen!! Durch die gereinigte Haut ist auch ein optimales Schwitzen gewährleistet. Nochmals: Der Besucher muss vor Beginn ein gründliches Duschbad nehmen, damit Make-up, Creme- Ölreste verschwinden. Sämtliche Körper und Mundgerüche müssen die Saunakollegen mitinhalieren, daher ist das Reinigen vor den Saunagängen Pflicht.
Die Haut anschließend gut abtrocknen, da trockene Haut schneller schwitzt. Nach dem Duschen wieder gut abtrocknen. Körperliche Anstrengung unmittelbar vor dem Saunabesuch ist nicht ratsam. Der Besucher sollte mindestens eine Ruhepause von fünfzehn Minuten einhalten. Auch nach dem Saunabad ist jeglicher Sport/körperliche schwere Arbeit tabu. So wirkt die Entspannung länger. Vor dem Saunabaden empfiehlt sich eine leichte Mahlzeit. Vor dem Saunagang sollten die Füße schön warm sein, ist zwar nicht notwendig aber der Körper erwärmt sich durch ein Fußbad schneller.
Saunabereich
Im Saunabereich wird dann üblicherweise keine Badebekleidung getragen. Hier können Sie sich ohne Bekleidung bewegen ggf. werden Bademäntel und Handtücher benutzt. Schauen Sie sich um und suchen Sie sich eine der vielen Saunen für Ihren ersten Saunagang aus. Verstauen Sie Ihre Sachen in den dafür vorgesehenen Fächern und los gehts.
Vor der Sauna
Meist ist beim Sauna/Dampfbadeingang eine Info über die Sauna. Achte vor allem ob eine Eintrittszeitvorschrift vorgegeben ist. Wie z. B.: Eintritt nur zur vollen /halben/viertel/dreiviertel Stunde. Oder 5 Minuten vor dem Aufguss kein Eintritt. Diese Regeln müssen eingehalten werden. Im gesamten Badebereich Badesandalen tragen und vor der Kabine ausziehen und Barfuss die Sauna betreten.
Duftwässerchen, Parfüm und Knoblauch in der Sauna vermeiden
In der Hitze der Sauna riechen alle Ausdünstungen noch stärker als sonst. Ob Rasierwasser, Deosprays, Knoblauch und Zwiebelgeruch aus den Mund, es riecht alles furchtbar. Auch bei Blähungen sollte man die Saunakabine nicht aufsuchen. Ein unabsichtlicher Ton ist menschlich und kein zivilisierter Mensch, wird sich darüber aufregen oder lachen. Hingegen die Geruchsverstärker in der Sauna kann man vermeiden.
Piercings in der Sauna
Die Stecker bestehen zwar aus Metall, das sich in der Hitze stark erwärmen würde, aber wenn sie direkt in der Haut liegen werden sie so gut vom Körper gekühlt, dass es keine Verbrennungen oder Schmerzen gibt.
Anders sieht es allerdings bei Ringen und Kreolen aus. Hier ist der Kontakt zur Haut so gering, dass der Körper das Metall nicht mehr kühlen kann. Jeder Kontakt mit der bloßen Haut ist deshalb unangenehm und kann sogar zu Rötungen oder leichten Verbrennungen führen.
Ein besonderer Fall ist der Prinz-Albert-Ring. Er wirkt auf viele „normale“ Sauna-Besucher provozierend oder gruselig. Die Sauna ist aber keine Bühne für den Unterleib. Also bitte unbedingt abnehmen, bevor man den Sauna-Bereich betrittst. In der Umkleidekabine, bitte! Außerdem kannst man nicht mit dem Ring in den Zwischenräumen zwischen den Holzlatten der Sitzbänke hängen bleiben.
Ebenfalls provozierend sind die so genannten Cock-Ringe. Sie führen zwar nicht zu Verbrennungen, aber sie wirken als sexuelles Signal. Deswegen gehören sie ins Schlafzimmer, aber nicht in die Sauna.
Schmuck in der Sauna
Ringe, der Ehering zum Beispiel, sind kein Problem. Das Metall wird durch das Blut der Haut gekühlt, meist merkst Du nicht einmal, dass Du einen Ring trägst. Ketten können aber zum Problem werden, wenn sie nicht die ganze Zeit Körperkontakt haben und sich dann aufheizen. Das merkst Du erst beim Aufstehen, aber dann richtig! Erspare Dir diese Erfahrung und sieh lieber zu, wie die Anderen zusammenzucken, die die Kette nicht abgelegt hatten . Das gleiche gilt für Ohrschmuck: er hängt zu frei als dass die Hautdurchblutung ihn kühlen könnte. Sobald der Ring die Schulter oder den Nacken berührt wird’s unangenehm. Also besser nicht damit in die Sauna.
Schamhaar-Rasuren
Die kann man immer häufiger sehen. Es spricht auch nichts dagegen. In der Sauna ist es sogar angenehmer, unbehaart zu sitzen. Die Sauna ist keine Bühne für den Unterleib. Aus ästhetischen Gründen sollte man allerdings darauf achten, dass man rasiert ist (oder falls ein Muster einrasiert ist: dass es sauber geschnitten ist). Man geht ja auch nicht ungekämmt auf die Strasse. Rasieren in der Dampfsauna führt sicherlich zu einem Saunaverbot.
Hitze und Fruchtbarkeit
Damit wir Kinder bekommen können brauchen unsere Keimdrüsen eine möglichst gleich bleibende Temperatur. Die Sauna ist aber alles andere als die Temperatur, die unsere Keimdrüsen brauchen. Die Frage liegt also ziemlich nahe. Bei Frauen liegen die Keimdrüsen (die Eierstöcke) in einem Bereich des Leibes, der besonders gut temperiert wird. Hier gibt es keine nennenswerten Temperaturschwankungen.
Also: keine Probleme. Bei Männern liegen die Keimdrüsen, nämlich die Hoden, weniger gut geschützt außerhalb des Rumpfs. Außerdem liegt ihre ideale „Betriebstemperatur“ drei bis fünf Grad unter der normalen Körpertemperatur. Trotzdem ist die Hitze der Sauna keine Gefahr für die Fruchtbarkeit. Wenn die Temperatur der Hoden kurzfristig ansteigt – und ein Saunagang dauert selten länger als eine Viertelstunde – schädigt die Zellen nicht. Die Hitze wirkt nicht lange genug, um die Temperatur der Keimdrüsen stark zu erhöhen.
Außerdem: wenn die Hitze der Fruchtbarkeit schaden würde, warum gibt es dann so viele Finnen?
Sauna in der Schwangerschaft
Prinzipiell kein Problem – wenn der Kreislauf der Schwangeren mitspielt. Und das weiß am Besten die Schwangere selbst. Es ist sehr sinnvoll, den Gynäkologen zu fragen, ob er Einwände hat. In den meisten Fällen wird das nicht der Fall sein: eine Schwangerschaft ist keine Krankheit. Falls er aber Bedenken hat sollte die werdende Mutter sich unbedingt daran halten.
Rauchen im Saunabereich
Keine gute Idee zwischen den zwischen den Saunagängen zu rauchen. Während der etwa drei Stunden, die man im Allgemeinen in der Sauna verbringt, werden die Atemwege immer wieder mit heißer Luft gefüllt. Die meiste Hitze wird zwar bereits im Nasenraum abgefangen, aber trotzdem werden die Lungen und die Bronchien um etwa ein Grad aufgeheizt. Außerdem ist die heiße Luft trocken, so dass sie auf dem Weg in die Lunge mit Feuchtigkeit „aufgetankt“ werden muss, damit die feinen Lungenbläschen nicht Schaden nehmen. Deswegen sind die Bronchien und die Lungen besonders gut durchblutet. Und dadurch nehmen sie ein Vielfaches der Schadstoffe aus dem Zigarettenrauch auf, was sie sonst aufnehmen würden. Zusätzlich schaden sie der Bewegung der Flimmerhärchen der Bronchien, die während des Saunaganges besonders gebraucht werden. Rauchen während eines Saunaganges ist also wesentlich schädlicher als normalerweise und sollte, wenn möglich vermieden werden.